Auf den Orkney Inseln, in Schottland, in Irland, in England bis herunter nach Cornwall, in Frankreich, Nordafrika (Ägypten) fand in der Hochzeit des Neolithikums, ca. 3500-2400 vor unserer Zeit ganz offensichtlich eine Revolution statt, die, obwohl Tausende von Kilometern überbrückend, doch zusammenhängend das kulturelle Verhalten der aller beteiligten Regionen prägte. Die komplexen Bauwerke von Stonehenge, AVESBURy, Carnac in Frankreich, die deutschen Steinzirkel um nur einige zu nennen, zeichnen sich alle durch ganz spezielle, zeitgemäße und kulturelle Merkmale aus. Es gibt bis zum heutigen Zeitpunkt keine andere Erklärung der Nutzung dieser zum Teil grandiosen Monumente, als eine sozio-sreligiöse. Wissenschaftlich unzweifelhaft ist, dass jene Gebilde über Tausende von Jahren immer wieder genutzt wurden, an ihnen gearbeitet wurde, sie verbessert wurden, ausgebessert wurden oder ausgebaut wurden. Wir reden hier nicht nur über Steinkreise, sondern auch andere Megalithische Strukturen, wie Gräbern, Steinreihen, Menhire usw. Auf den Orkney Inseln, der wohl nördlichste Anlage dieser Anlagen, ist die menschliche Besiedlung bereits vor 3500 vor unserer Zeit nachgewiesen. Die ältesten steinernen Monumente hier beginnen 3100 vor Christus bis 2800 vor Christus. Die ersten Arbeiten an Stonehenge begann 3500 vor unserer Zeit. Die Arbeiten an Avesbury begannen etwa 3000 vor unserer Zeit.
wir stellen fest, dass es drei Zeitepochen für Steinkreise gibt und zwar in der Zeit von 3000 vor unserer Zeitrechnung bis in etwa 1200 vor unserer Zeitrechnung. Bei den jüngeren Gebilden handelt es sich oftmals, zumindest was den Anschein hat, um eigentliche Nachbauten die in ihrer Ausführung nur schwerlich an die Originale aus der ersten Zeit erinnern. Der große Irrglaube dass die Kelten und ihre Priester die Druiden in irgendeiner Weise etwas zu tun hatten mit diesen Monumenten hält sich auch weiterhin. Jedoch kann man davon ausgehen, dass die ersten Steinkreise erbaut wurden von einer Völkergemeinschaft von deren Existenz, von deren Leben oder von deren sozialen Gemeinschaften in die heutige Zeit nichts mehr reicht, was aussagekräftig und wissenschaftlich relevant wäre. Von den Kelten sind uns viele geschichtliche Aspekte bekannt. Wir wissen nicht nur allein durch Julius Caesar viel von ihrem sozialen Umfeld, von ihrer Religion von ihren Kriegskünsten, ja sogar viele ihrer Heirats Riten, ihres Gemeinschaft-und Sozialgefüges haben sich Inschriften bis in unsere Zeit erhalten. Aus diesen Schriften können wir entnehmen, dass, obwohl beträchtliche Entfernungen die einzelnen Keltenstämme trennten, sie in regen Austausch zueinander standen. Selbst entferntere keltische GAUE, wie die im Schwarzwald bis zur Donau hin gelegenen Gebiete schickten ihre Auszubildenden Druiden nach England. Nach 20-jährigem Aufenthalt kehrten diese zurück in ihre Heimat um ihre Aufgabe als Priester dort gerecht zu werden. Betrachtet man diese Bewegungen über weite Strecken so ist es nicht auszuschließen, dass die Völkerstämme, die vor den Kelten für jene Monumente verantwortlich sind, so erklärt sich leicht, dass auch diese ihr Wissen, ihre Fähigkeiten in Bezug auf den Bau solcher Steinkreise entweder vom europäischen Kontinent auf die Insel getragen haben oder umgekehrt. Das würde erklären, warum wir in einigen Teilen Deutschlands, ja bis hin nach Ungarn oder gar bis nach Nordafrika Steinkreise antreffen. Wenn sich auch teilweise die Formen und Ausführungen dieser Steinkreise auf dem Kontinent unterscheiden von denen auf den britischen Inseln, so kann doch angenommen werden, dass diese zum selben Zweck und aus den gleichen entweder religiösen oder sozialen Gründen erbaut wurden.